Wenn man alte "Simmer" fragt, was sie zur Kommunikation zwischen ihrem Simulator und
ihrem Computer verwenden, wird man nur eines hören:
EPIC
Die EPIC-Card oder besser gesagt, die EPIC-Module sind in der Tat das Beste, was sich ein
Simulatorbauer zur Ansteuerung einsetzen kann. Viele werden sich jetzt fragen - EPIC-Card,
was ist das??? Die EPIC-Card ist die "Gold"-Card unter den Flusi-Platinen, Fans
von Flugsimulatoren und Home-Build Cockpits bekommen bei dem Namen feuchte Augen
(das mag auch am Preis liegen). Der Begriff EPIC-Card ist hier irreführend, besteht
doch die "EPIC-Card" aus einer Vielzahl von Komponenten, welche in modularer Bauweise
zusammen kombiniert werden können. Es gibt Module zur Ansteuerung von Lampen und
Motoren (Autopilot, Warnleuchten etc.), Module für die Steuerung von Displays
(für COM-, NAV-Frequenzen etc.), für Drehknöpfe und, und, und. Und was kostet
dies? Für mich hat dies mit folgenden Modulen um die DM 2.000,- gekostet:
- 1 x Basic EPIC Card Revision D
- 1 x First expansion modul
- 1 x 32-point output modul
- 1 x ABA modul
- 4 x 64BTN modul
- 1 x Rotary modul
- 1 x Thrustmaster FLCS modification kit
- 1 x Thrustmaster TQS modification kit
Die EPIC-Card wird in Europa über die Firma
Micro
Cockpit und in den USA über die Firma
R&R
Electronics vertrieben. Die Unterstützung, sowohl durch Thierry Magnan von Micro Cockpit als
auch durch Ralph Robinson von R&R Electronics kann als sehr gut angesehen werden.
EPIC besteht neben der Grundplatine, welche über einen ISA-Slot in den PC eingesteckt
wird, aus einer Reihe von externen Modulen, welche über den EPIC-Bus miteinander
verbunden werden.
Schaltbild der EPIC-Card mit einigen ihrer Module
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Folgende Grund- und Zusatzmodule gibt es:
First expansion modul
Ein Grundmodul von EPIC. An dieses Modul werden alle weiteren anderen
Module angeschlossen. Das "First expansion modul" ist über ein spezielles Kabel
mit der EPIC-Grundplatine im Rechner verbunden. An das "First expansion modul" werden
auch die Joysticks etc. angeschlossen.
ABA modul
Das "ABA modul" stellt in der europäischen Version von EPIC das Herzstück dar.
An dieses Modul können bis zu 4 sogenannter "64BTN module" angeschlossen sowie 16
analoge Kanäle bedient werden. Dieses Modul wird nicht direkt an den EPIC-Bus
angeschlossen, sondern über zwei gesonderte Kabel mit dem "First expansion modul"
verbunden.
64BTN modul
An dieses Modul können (für Faule) direkt 64 Tasten bzw. Kippschalter etc. angeschraubt
und über die EPIC-Card identifiziert werden. Da die Software von EPIC jede Änderung
eines angeschlossenen Schalters bemerkt und diese auch getrennt bearbeiten kann,
genügt z.B. für normale Switches eine Leitung. Bis zu 4 "64BTN modules" können an
das "ABA modul" (ist Voraussetzung dafür) angeschlossen werden. Somit können 256
Tasten etc. ausgewertet werden.
32-point output modul
Über dieses Modul, welches über den EPIC-Bus mit dem "First expansion modul" verbunden
ist, können bis zu 32 digitale Ausgabekanäle geschaltet werden. D.h. hierüber
können Lampen, Motoren und ähnliches ein- und ausgeschaltet werden. Die Kanäle
können von 3V bis 50V benutzt werden. Bis zu 4 "Output module" können angeschlossen
werden, somit stehen bis zu 128 Kanäle zur Verfügung.
Rotary modul
Über das "Rotary modul" können bis zu 20 Incrementalgeber und 4 optische Joysticks
angeschlossen werden. Mit einem Incrementalgeber werden z.B. die Funkfrequenzen
oder Angaben des Autopilots wie Höhe, Geschwindigkeit etc. gerastet.
Display modul
Über das "Display modul" können bis zu 32 7-Segment Displays angeschlossen und
angesteuert werden. Mit diesen Displays können z.B. die eingestellten Frequenzen angezeigt
werden. Da bis zu 4 "Display modules" an das "First expansion modul" angeschlossen
werden können, ist die Ansteuerung von bis zu 128 Displays möglich.
Gauge modul
Über das "Gauge modul" können über Schrittmotoren Instrumente wie Altimeter, Triebwerksanzeigen
etc. angesteuert werden. Hierbei können Schrittimpulse von 0 bis 255 an die Schrittmotoren
weitergegeben werden.
FLCS- und TQS modification kit
Wer in der glücklichen Lage war, noch ein F-16 FLCS und TQS von Thrustmaster
ergattert zu haben, der benötigt diese Kits. Mit diesen erfolgt die Ansteuerung
und Programmierung der auf den Sticks befindlichen Knöpfen und Schalter direkt
über die EPIC-Card und nicht mehr über das Programm von Thrustmaster. Somit kann
alles "aus einer Hand" angesprochen werden. Der Einbau, zumindest des "FLCS modification
kits", ist nichts für Leute mit "linken Händen". Der Stick muß komplett zerlegt,
(fast) alle Kabel vom FLCS-Board gelöst und neu mit dem "Modification kit" verlötet
werden. Mann, habe ich gesucht, bis mir klar wurde, daß auch der komplette Griff
des FLCS zerlegt werden muß. Die Doku hierzu ist absolut schrecklich.
EPIC-Module
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USB EPIC-Card
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First expansion/ABA modul
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64BTN modul
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Rotary modul
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TQS modification kit
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EPIC in the box ;-)
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